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News / 2010

Vorhang auf im umgebauten Cafe Piano

Die Rose ist eine Rose ist eine Rose: Alexander Krumrey brachte die Zuschauer bei der Saisoneröffnung im Café Piano mit seinen poetischen Zaubereien zum Staunen.
Foto: Ute Plückthun 
 
Vorhang auf im umgebauten Cafe Piano

Vorhang auf im umgebauten Café Piano

Von Ute Plückthun

Jagsthausen - In intensiver Arbeit wurde die Bühne verlegt, jetzt startete das Café Piano in die neue Herbstsaison. Mit dem schon zur Tradition gewordenen Programmhöhepunkt "Bühne frei" und einer herzerfrischenden Berta Pfefferle als Moderatorin öffnete die Kleinkunstbühne ihre ebenfalls neu gestaltete Eingangspforte. Rund 50 Besucher sind zum Auftakt gekommen. "Wir waren schon öfter hier, bestimmt schon drei- oder viermal", sagt Klaus Hummel aus Künzelsau. Was ihm am Café Piano gefällt, ist das "überraschende Programm, da ist für jeden was dabei". Auch für seine Mutter Irene Hummel aus Neuenstein, die die Eintrittskarten zum Geburtstag bekommen hat.

Individuell

Kreativ und individuell präsentierte sich auch die Veranstaltung nach der Umgestaltung: Die Sommerpause hat Sebastian Hettenkofer genutzt, um dem Café in insgesamt sechs Wochen ein verändertes Gesicht zu geben. "Es war überfällig, dass die Bühne umgebaut werden musste", erklärt der Sozialpädagoge der Krautheimer Werkstätten. War sie vorher "zu niedrig und von vielen Sitzplätzen schlecht oder fast gar nicht einsehbar", wurde sie jetzt an eine zentrale Stelle auf die gegenüber liegende Seite beim ehemaligen Haupteingang verlegt, um einen halben Meter erhöht und mit dunkelrotem Vorhang ausgestattet. Zudem bekamen die entfernteren Plätze durch ihre Lage auf der ehemaligen Bühne bessere Sicht. Als Eingang dient jetzt die Terrassentür.

Der Erfolg hat die beiden Macher Sebastian Hettenkofer und Waltraut Feinauer überrascht. "Mit einem solchen Zulauf hätten wir nicht gerechnet." Mittlerweile betreiben sie ihr Wochenendcafé in der Sennenfelder Straße, das in früheren Tagen Wirtschaft und Pizzeria war, im vierten Jahr. Dass sich aus den Räumlichkeiten in ihrem frisch erworbenen Haus, die über zwei Jahre leer gestanden hatten und mit allerlei bäuerlichen Gerätschaften ausgestattet waren, "mehr machen" ließe, war klar. Die Ausstattung musste raus, ebenso die Zwischenwände.

Ursprünglich als kleines Tanzcafé geplant, nahm das Programmangebot eine andere Richtung und zog Künstler aus fast allen Genres auf die Bühne. Bald war auch Programmorganisatorin Ingeborg Walter mit von der Partie, die das schwäbische Urgestein Berta Pfefferle mimt und "als Ein-Euro-Jobber für die Ansage zuständig" ist. Am Freitagabend ließ ihr Stuttgart 21 keine Ruhe: "Mir in Oberkeschich hend net mal an Bahnhof, net mal en unterirdischen", stellte sie fest und forderte sofortige Abhilfe. Für den Eröffnungsabend hatte sie eine bunte Künstlerschar versammelt, die beim Publikum für Unterhaltung sorgte. Von den "großartigen Talenten" ist die Bad Friedrichshallerin Katharina Kollmus angetan. Sie ist mit Tochter und Schwiegersohn aus Bad Rappenau gekommen, "zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal"

Der Bühnenfreitag an jedem ersten Freitag im Monat ist offen für alle Künstler und bietet die Gelegenheit, Programmnummern auszuprobieren und weiter zu entwickeln. "Bühne frei" heißt es wieder am 5. November und 3. Dezember. Darüber hinaus gibt es fünf Kleinkunstabende. So ist am Freitag, 15. Oktober, ab 20 Uhr mit "Prima Wetter" ein Erich-Kästner-Abend für Erwachsene vorgesehen. "Viele Künstler, die einmal bei uns waren, kommen immer wieder", freut sich Ingeborg Walter. Dass es manche wie etwa Daniel Helfrich später sogar zur Nominierung für den deutschen Kleinkunstpreis schaffen, macht sie ein bisschen stolz.

geschrieben von Ute Plückthun Heilbronner Stimme am 11.10.2010 um 00:00 Uhr.